Pädagogisches Konzept

Kurzfassung des Primarstufen-Konzeptes

Unser oberstes pädagogisches Anliegen besteht darin, alle Kinder optimal für ihren weiteren Schul- und Lebensweg vorzubereiten. Da jeder Mensch verschiedene Interessen, Fähig- und Fertigkeiten hat, legen wir großen Wert auf eine intensive ganzheitliche Ausbildung. Sprachliche, mathematische, naturwissenschaftliche, gesellschaftswissenschaftliche und auch kreativ-künstlerische Kompetenzen werden gleichermaßen gefördert. Hierfür werden – ausgehend von prägnanten lernpsychologischen Erkenntnissen – verschiedene reformpädagogische Ansätze miteinander verknüpft. Auf diese Weise kann eine Basis geschaffen werden, die Schülern bestmögliches Lernen ermöglicht. Einige davon sind:                                                      

in erster Linie

Freinet-Pädagogik

ergänzt durch Ansätze von

Montessori

zur Umsetzung in Deutsch

Rechtschreibwerkstatt

Alle diese Konzepte zielen auf einen schülerzentrierten Unterricht ab, in dem selbstständiges Lernen im eigenen Tempo und auch Partizipation der Schüler im und am Unterricht großgeschrieben werden. Dies gelingt aber nur dann, wenn optimale Rahmenbedingungen geschaffen werden, die nachfolgend kurz geschildert werden sollen.

Was ist bei uns besonders?



Wir unterrichten in Jahrgangsmischung 1-4

Es gibt bei uns vier Stammgruppen die "Erde", das "Wasser", die "Sonne" und die "Luft". Dies hat den Hintergrund, dass bei uns im "Baum des Wissens" die Familie Einstein "wohnt". Damit dieser wachsen und gedeihen kann, benötigt er zunächst Erde - da aus dieser alles Leben entspringt - dann das Wasser, die Sonne und letztendlich die Luft.

                                       Baum des Wissens



Jahrgangsmischung

Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass Schüler eines ersten Jahrganges in eine bereits bestehende Lerngruppe integriert werden. Dort etablierte Regeln und Rituale werden automatisch übernommen. Es kommt quasi – dadurch der Mensch u.a. durch Nachahmen lernt – zu einer Assimilation in das soziale Gefüge.
Aber nicht nur Regeln und Rituale werden verinnerlicht – ebenso Arbeits- und Lernmethoden, sowie Lernstoff. Da die Schüler u.a. voneinander lernen können, kommt es zu einer gegenseitigen Wissensaneignung. Schwächere oder jüngere Kinder bekommen Unterstützung und stärkere können durch die Wiederholung von bereits Gelerntem ihre erworbenen Kompetenzen stärken. Damit einhergehend erhöht sich in besonderem Maße für alle Schüler die effektive Lernzeit. Oft ist es so, dass bei der Bewältigung von Aufgaben nur minimale Probleme bestehen, die durch kurze Impulse behoben werden können. Diese Impulse können schnell untereinander gegeben werden. Unnötige „Wartezeiten“, die entstehen, weil sich die Lehrkraft immer nur einem Kind intensiv widmen kann, werden auf diese Weise entscheidend minimiert und Schüler, die bedeutend mehr Unterstützung benötigen, erhalten diese auch. Es kann folglich mehr auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden. Denn eins darf nicht außer Acht gelassen werden…

                                                                               „Nicht 20 Schüler sitzen in einer Klasse,
                                                                                        sondern 20mal ein Schüler, 20mal ein 
                                                                                                                      Mensch.“
                                                                                                        Andreas Müller


Bei uns lernt jedes Kind individuell im eigenen Lerntempo.


Die Schüler lernen – insbesondere in Deutsch und Mathematik – individuell. Hierbei wird der Unterricht in zahlreiche Lernbereiche aufgeteilt, in denen verschiedenste Kompetenzen ausgebildet und gefestigt werden. Um den Lernfortschritt übersichtlich und transparent zu gestalten, werden diese in eigens für unsere Schule konzipierten Kompetenzrastern festgehalten. Auf diese Weise hat jedes Kind einen Überblick darüber, was es schon kann und was es noch lernen muss. Das heißt, dass der Lernstand eines JEDEN Kindes berücksichtigt wird und es so weder zu einer Über- noch Unterforderung kommt. Dies ist nur mit geeigneten pädagogischen Konzepten möglich. Im Fach "Deutsch" handelt es sich um die „Rechtschreibwerkstatt“, die durch handlungs- und produktionsorientieren Literaturunterricht und fachspezifische Stunden ergänzt wird und in Mathematik um die "Rechenrakete". Materialien für Geometrie oder den Lernbereich "Größen" werden zusätzlich zur Verfügung gestellt.

In den Fächern Heimat- und Sachkunde, Schulgarten, Kunst, Werken, Musik, Ethik u. Sport arbeiten die Schüler einer Stammgruppe weitestgehend an ein und demselben Lerngegenstand. Hierfür gibt es insbesondere für Heimat- und Sachkunde und Schulgarten – um Dopplungen in der Jahrgangsmischung zu vermeiden – einen fächerübergreifenden Stoffverteilungsplan.
Das aktive Lernen wird hier ebenso groß geschrieben, wie in den Fächern Deutsch und Mathematik. Die Schüler sollen selbst tätig werden und durch Neugier, Spiel und Erfahrung ihre Kompetenzen erweitern. Hierfür werden ihnen unterschiedlichste Methoden an die Hand gegeben – angefangen von verschiedenen kooperativen Lernformen, über Strategien zur Informationsbeschaffung, bis hin zur Verarbeitung von Gelerntem.

Die Lehrkraft ist Lernbegleiter

Besonders wichtig für erfolgreiches Lernen ist, dass die Motivation der Schüler erhalten bleibt. Dies kann insbesondere nur dann gelingen, wenn ein gewisses Maß an Selbstbestimmung im Unterricht erhalten bleibt. Dies bedeutet, dass die Lehrkraft dem Schüler lediglich beratend und als Lernbegleiter zur Seite steht, Lernbereiche bespricht, mit diesem gemeinsam neue Ziele formuliert und entsprechende Lernangebote zur Verfügung stellt, aus denen das Kind frei wählen kann. Denn eines sollte jedem bewusst sein...

                        „Man kann einen Menschen nichts beibringen, man kann ihm nur helfen, es selbst in sich zu entdecken.“
                                                                                                                 Galileo Galilei

aus diesem Grund muss...

                                                        ...der Lehrer "passiv werden, damit das Kind aktiv werden kann.“
                                                                                                              Maria Montessori


Eine Notengebung erfolgt erst ab Klasse 5

Da jedes Kind in seinem eigenen Tempo lernt, erfolgt  in den ersten vier Jahren noch keine Notengebung. Erst ab Klasse 5 wird diese eingeführt. Gemeinschaftliche Arbeiten werden dennoch geschrieben z.B. in den Fächern "Heimat- und Sachkunde", "Schulgarten" etc. in denen auch an gemeinsamen Themen gearbeitet wird.

Bis zu diesem Zeitpunkt erhalten die Schüler ein Zeugnis mit einer ausführlichen Beurteilung im Wortlaut, welche durch Kompetenzratser ergänzt wird, die den exakten Lernstand des Kindes wiederspiegeln.
Wir legen viel Wert auf ein familiäres Umfeld und besondere Lernumgebungen.
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